Lehmofenaktion auf dem Bioland-Hof Gut Paulinenwäldchen

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Mit beiden Füßen barfuß im Lehm kann wunderbar gestampft und gematscht werden. Lionel, Paula und Jule haben jedenfalls viel Spaß und treten kräftig drauflos, sodass der Lehm in alle Richtungen spritzt. Währenddessen haben ihre Mütter mindestens ebenso viel Spaß und beteiligen sich auch daran, das Lehm-Wasser-Gemisch mit den Füßen in die richtige Konsistenz zu kneten. „Wir hätten den Ofen auch einfach selbst aufbauen können“, so Anja Clusmann, Pressearbeit Bioland-Hof Gut Paulinenwäldchen. „Aber es ist einfach schöner, wenn die Kinder etwas lernen, mitmachen können und ein Gefühl für das Naturmaterial Lehm bekommen.“ Nach dem Stampfen ist die nächste Aufgabe, den zukünftigen Ofen mit mehreren Schichten aus Lehm zu bedecken. So wird Schicht um Schicht ergänzt, bis die Ofenwände stabil sind.

Foto: Sabrina Marx

Der Mai stand auf dem Bioland-Hof Gut Paulinenwäldchen ganz im Zeichen des Lehmofens. Im Rahmen einer Mitmachaktion wurde der alte, nicht mehr restaurierbare Steinbackofen auf der Klosterwiese durch einen neuen, selbst gebauten Lehmofen ersetzt. Geschult wurde das Team der Biobildung im Vorfeld von Kirsten Evenschor von Natur-Camping Hammerbrücke, die regelmäßig Kurse zum Lehmofenbau anbietet und auch beim Bau auf dem Bioland-Hof engagiert mit angepackt hat. „Matschen mit Wasser und Erde ist ein Urgenuss. Das habe ich als Kind geliebt und mich auf jeden Lehmberg gestürzt“, erzählt Kirsten Evenschor, die mittlerweile zum Lehmofenprofi geworden ist. „Wir beginnen mit einer Bodenplatte aus Schamottestein und bauen als darauf einen Sandberg, der die Form des Ofens vorgibt. Aus geformten Lehmbrötchen wird dann der Ofen geschichtet. Wenn der Lehm getrocknet ist, kommt der Sand natürlich wieder raus und der Ofen kann angefeuert werden.“ Im Sommer wird eine feierliche Einweihungsaktion stattfinden, zu der alle, die beim Bau mitgeholfen haben, eingeladen sind, um den Ofen in Aktion zu erleben. Er soll zudem zukünftig in die Aktionen der Biobildung integriert werden und zum Beispiel bei den Ferienspielen zum Pizzabacken genutzt werden.

Die Biobildung spielt auf Gut Paulinenwäldchen eine zentrale Rolle. „Herr Gauchel gründete den Hof direkt nach dem Studium und hat das Thema Biobildung sofort aufgegriffen. Es ist ihm ein zentrales Anliegen, Menschen zu bilden“, weiß Anja Clusmann. „Die Biobildung ist für uns kein weiterer Baustein, um Geld zu verdienen. Jeder soll sich die Angebote leisten und teilnehmen können.“ Das Lehmofenprojekt fand in Kooperation mit dem Klatschmohn-Förderverein statt und wurde von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert. Für Veranstaltungen und Kindergeburtstage ist die Klosterwiese eine tolle Anlaufstelle.

Bioland-Hof Gut Paulinenwäldchen
Zum Blauen Stein 26-34
52070 Aachen
bioland-gauchel.de
0241 916069

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