„Wir starten gleich“ – Kein Kind ohne Schulranzen!

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Mit dem Projekt „Wir starten gleich“ setzt sich der Kölner Tatort-Verein dafür ein, allen Kindern unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern mit einem gespendeten Schulranzen einen guten Start ins Schulleben zu ermöglichen. So soll der Spaß am Lernen geweckt und das Selbstbewusstsein gestärkt werden. „Die Freude über die Ranzen ist so etwas Schönes“, weiß Cordula Eichel, Projektmanagement Tatort-Verein. „Sie haben eine ganz besondere Bedeutung für die Kinder.“

Das Projekt unterstützt seit 2016 Aachener Erstklässler aus Familien, denen es finanziell nicht möglich ist, eine neuwertige Ausrüstung für den Schulanfang ihres Kindes zu finanzieren. „Wir fragen zurzeit die Hersteller in ganz Deutschland an“, so Cordula Eichel. „Bis jetzt lag unser Fokus vor allem auf Grundschülern. Gerade wird noch geklärt, ob wir auch Rucksäcke bekommen und so dieses Jahr auch ältere Schüler und Schülerinnen unterstützen können.“ Die Firme Frankenne ist in Aachen seit Beginn Projektpartner und übernimmt die Bedarfsermittlung, die vor allem über die Kitas abgefragt wird. „Das setzt natürlich voraus, dass die Kinder in der Kindertagesstätte angemeldet sind“, so Friedhelm Steinbusch, Projektorganisation Aachen. Im Anschluss werden über den Tatort-Verein neuwertige Schulranzen-Sets zu Sonderpreisen bei den Herstellern eingekauft, die von den Leitern und Leiterinnen der Kitas und Einrichtungen an die Eltern ohne Beisein der Kinder übergeben werden. „Die Kinder sollen in dem Glauben belassen werden, dass der Ranzen eine Überraschung von ihren Eltern ist“, so Markus Frankenne. „Das ist ganz wichtig und eine Frage der Wertschätzung und des Selbstbewusstseins.“

Zudem werden in diesem Jahr auch Kinder aus ukrainischen Flüchtlingsfamilien unterstützt. Hier wird der Bedarf über Schulen, Hilfsorganisationen und Flüchtlingsnetzwerke ermittelt. Julia Bolle lebt seit 18 Jahren mit ihrem Mann und zwei Kindern in Aachen. Ursprünglich stammen sie und ihre Familie aus Odessa in der Ukraine. Mit dem Ausbruch des Krieges sind ihre in Odessa lebenden Verwandten nun mit nur einem Koffer nach Aachen geflüchtet. „Die Familien hatten vorher ein ganz normales Leben in der Ukraine“, erzählt sie. „Es ist besonders schwer für die Kinder, mit der Situation umzugehen. Sie brauchen dringend den Kontakt zu anderen Kindern.“ Als Immobilienmaklerin ist ihr bewusst, dass die Wohnungsmarktlage in der Region schwierig ist. Aber ebenso schwierig ist es im Moment, einen Platz in einer Willkommensklasse auf dem Gymnasium zu bekommen. „Die Schulen sagen, dass die Klassen voll sind“, bedauert sie.

Im Jahr 2022 wird deutschlandweit voraussichtlich mit einem Bedarf von 2.800 bis 3.000 Ranzen gerechnet – und die Finanzierung erfolgt ausschließlich über Spenden. Folglich können auch immer nur so viele Ranzen verteilt werden, wie Spenden eingehen. Mit einer Spende von 60 Euro kann das Ranzen-Set für ein Kind finanziert werden.

Der Tatort – Straßen der Welt e. V. wurde 1998 von den Tatort-Schauspielern Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt gemeinsam mit Teilen des Filmteams gegründet und setzt sich seither weltweit für Kinderrechte und Armutsbekämpfung ein. Der Fokus des Vereins liegt auf den Philippinen, Eswatini sowie Kenia. In Deutschland steht das Projekt „Wir starten gleich“ im Mittelpunkt, das mittlerweile in zwölf Städten durchgeführt wird.

tatort-verein.org

Tatort – Straßen der Welt e. V.
Boisseréestraße 3
50674 Köln
0221 9123045

Ansprechpartnerin: cordual.eichel@tatort-verein.de

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