Veranstaltungen rund ums Thema Biene: Kleine Imker bei der Arbeit

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Bienen lieben warmes und trockenes Wetter. Regen mögen sie gar nicht! Daher ist es zunächst ungewiss, ob wir wirklich in einen der Bienenstöcke hineinschauen können. Die Imker der Hochschulimkerei der RWTH Aachen bringen regelmäßig Besuchern mit viel Engagement ihre kleinen, tierischen Freunde näher. Zehn Kinder zwischen sechs und zehn Jahren treffen sich heute, um im Rahmen eines Bienenpraktikums des Helene-Weber-Hauses etwas über Honigbienen zu erfahren. „Wer weiß denn, welche Arbeiten die Bienen erledigen?“, fragt Imkerin Sarah Josenhans zu Beginn in die Runde. Zwei Aufgaben kennen alle bereits genau: das  Bestäuben von Pflanzen und das Sammeln von Nektar, dem Zuckerwasser, aus dem Honig besteht. Aber die weiblichen Arbeiterbienen haben noch viele andere Aufgaben zu erledigen. Sie reinigen die Zellen, sind für die Fütterung der Larven verantwortlich und sorgen als Baubienen für den Ausbau der Waben. Außerdem verteidigen sie das Volk vor Feinden.

Nach einer kleinen Einführung geht es richtig an die Arbeit. Als Praktikanten dürfen die Teilnehmer den Imkern nicht nur über die Schulter schauen, sondern tatkräftig beim Öffnen eines Bienenstocks assistieren und den sogenannten Smoker bedienen, dessen Rauch die Bienen vertreibt. Normalerweise sind die Tiere sehr friedfertig und gegenüber Menschen nicht aggressiv. Trotzdem lässt es sich bei der Arbeit am Bienenstock nicht immer vermeiden, dass man einen Stich abbekommt. Darum tragen alle Kinder zur Sicherheit eine Schutzmaske.
Bei einem anschließenden Honigsortenrätsel geht es darum, den Honig aus je acht unbeschrifteten Gläsern einer bestimmten Sorte zuzuordnen. Honigsorten weisen ganz charakteristische Merkmale auf. Anhand von Konsistenz und Farbe, die von weißlich über goldgelb bis zu dunkelbraun sein kann, ist eine erste Einordnung möglich. Eine eindeutige Zuordnung erfolgt schließlich durch eine Kostprobe. Wir alle sind dabei sehr erstaunt, wie unterschiedlich Honig schmecken kann! Der Honig der Edelkastanie riecht schon mal gar nicht so, wie man sich Honig eigentlich vorstellt. Und auch der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig. Eine weitere Besonderheit ist Tannenhonig. Hier fällt sofort die Frage, wie denn aus Tannen Honig gewonnen werden kann, da sie keine Blüten besitzen. Der Honig wird tatsächlich nicht aus Blütennektar gewonnen, sondern aus Honigtau. Dieser wird von Blattläusen erzeugt und dann von den Bienen aufgenommen. Die Tautropfen nehmen das Aroma der Tannen, auf denen die Blattläuse sitzen, an. Deshalb hat der Honig einen süßlich-malzigen Geschmack.

Trotz des Regenwetters haben alle Kinder nach dem Praktikum eine eindeutige Antwort auf die Frage, ob ihnen der Nachmittag bei den Bienen Spaß gemacht hat – ein einstimmiges Ja! Die Hochschulimkerei wird zurzeit von ca. 10 Imkern betrieben und bietet von Frühling bis Sommer Besichtigungstermine für Schulklassen und andere Kindergruppen an. Zudem ist es auch möglich, Honig zu kaufen.

Diese Führung wurde vom Helene-Weber-Haus angeboten.
Kontakt: 02402 9556-0

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