Kulturfestival Rampenfieber startet in die zweite Runde

in Aktuelles um die Ecke, Kultur, Musik, Theater für Kinder

Mut, Selbstbewusstsein, Spaß und soziales Miteinander – dies alles fördert das Theaterspiel mehr als jedes andere Schulfach und macht es zu einer ganz besonderen Erfahrung, vor Publikum auf der Bühne zu stehen. Mit einer Vorstellung von „Mensch, ich lieb‘ Dich doch“ vom Jugendclub des Theater Brand ist das junge Kulturfestival Rampenfieber in dieser Woche in die zweite Runde gestartet. Das Festival, das seit 2020 die Schultheatertage ablöst, konnte vor 2 Jahren lediglich digital stattfinden. Umso größer ist die Freude, dass es in diesem Jahr endlich für alle live auf die Bühne geht. „Es ist ein großer Moment, das Festival in diesem Jahr auf die Bühne zu bringen“, freut sich Jutta Kröhnert, AKuT e. V. und künstlerische Projektleitung. „Rampenfieber sollte die Schultheatertage ablösen und noch viel schöner und größer werden, doch dann kam die Pandemie.“

Im Eurogress und im Theater 99 werden die Jugendlichen die Stücke, an denen sie in den letzten zwei Jahren gearbeitet haben, endlich vor Publikum auf die Bühne bringen. „Die vergangenen zwei Jahre waren eine große Herausforderung für uns“, erzählt Wilma Gier, 1. Vorsitzende Theater Brand. „Die Proben mussten immer wieder unterbrochen werden. Die Jugendlichen haben wirklich sehr viel Disziplin gezeigt, um das Stück heute vorzustellen.“ Wilma Gier wünscht sich hinsichtlich zukünftiger Theater-Projekte vor allem mehr Zuspruch von den Schulen. „Ich habe die Befürchtung, dass wir durch die Pandemie um Jahre zurückgeworfen wurden“, so Gier. „Es macht einen großen Unterschied, ob ein Theater in die Turnhalle der Schule kommt, oder ob die Klassen selbst in eine städtische Einrichtung fahren“. Auch Jutta Kröhnert stimmt diesem Gedankengang zu und ermuntert: „Die außerschulischen Lernorte gibt es wieder. Sie sind wieder offen und müssen erneut erobert werden!“ Lehrerin Bettina Baumann, Leiterin Literaturkurs Einhard-Gymnasium, hält gerade das Theater für pädagogisch sehr wertvoll und hat sich sehr dafür eingesetzt, trotz aller Herausforderungen mit ihrem Literaturkurs am Festival teilzunehmen. „Es ist ganz viel Unterricht ausgefallen und ständig mussten Klausuren nachgeschrieben werden. Es gab keine Probe, bei der alle da waren“, schildert sie die Situation. „Der Spaß und die Freude am Theater müsste mehr im Vordergrund stehen, gerade nach einer Pandemie. Aber der Druck, das Versäumte nachzuholen, ist oft sehr groß an den Schulen.“ Ihre Schülerinnen und Schüler haben ihr Stück „Schneewittchen“ nach einem halben Jahr Schauspielunterricht im Rahmen von Workshops selbstständig geschrieben und entwickelt. Hierbei sind die Jugendlichen zusammengewachsen und konnten viele Erfahrungen sammeln. „Ich hoffe sehr, dass die Jugendlichen Leute werden, die gerne ins Theater gehen und den Zugang zum Theater trotz des digitalen Zeitalters behalten werden“, wünscht sich Jutta Kröhnert. „Oder vielleicht haben sie ja so viel Spaß am Theater bekommen, dass sie sogar zu Schauspiel-Kollegen und -Kolleginnen werden.“

Neben der Sparte „Theater und Literatur“ können die Schülerinnen und Schüler außerdem in den weiteren Sparten „Bildende Kunst“, „Musik“ und „Tanz“ ihr Können unter Beweis stellen. Rampenfieber richtet sich an Schüler und Schülerinnen der weiterführenden Schulen in der Euregio zwischen 8 und 18 Jahren. Das Festival wird maßgeblich durch die Sparkasse Aachen gefördert sowie außerdem durch weitere Förderer wie das Regionale Kultur Programm NRW. Zuschauer sind zu den Aufführungen herzlich willkommen und können unter reservierung@rampenfieber.eu kostenfrei Tickets reservieren. Das Programm kann auf der Website eingesehen werden.

rampenfieber.eu
Tickets: reservierung@rampenfieber.eu

Bleibe immer auf dem Laufenden

Ich will nichts verpassen und möchte wöchentlich den kostenlosen KingKalli-Newsletter erhalten und über aktuelle Themen und Termine auf dem Laufenden gehalten werden.

Ich bin damit einverstanden, den Newsletter zu erhalten und weiß, dass ich mich jederzeit problemlos wieder abmelden kann.

Hinterlasse einen Kommentar