Haus für Familien – ein Ort, an dem Familien ein zweites Zuhause finden

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Neuer Name, neues Logo, neue Website und neue zusätzliche Angebote – das Haus für Familien, ehemals „Evangelische Familienbildungsstätte“, richtet sich an Menschen aller Generationen mit einem Schwerpunkt auf Familien und Kinder. Insbesondere durch Bildungsangebote und die Begleitung von Frauen soll sich die Situation von Familien verbessern. So zum Beispiel mit einem PC-Café für Frauen, Sportangeboten oder dem Projekt „Aufholen nach Corona“ für Schüler und Schülerinnen. Pfarrer Mario Meyer (Vorsitzender Diakonie-Ausschuss der Evangelischen Kirchengemeinde Aachen) betont besonders die Atmosphäre auf Augenhöhe im Haus für Familien. Da die Menschen sich nicht als Hilfsbedürftige fühlen, sondern als Teil des Ganzen, können sie Hilfe annehmen. „Hier passiert, was die Kirche möchte, ihr aber nur selten gelingt“, so Meyer. „Sie erreicht die Menschen, die sie brauchen. Die Menschen haben hier ein Zuhause gefunden.“ Der Fokus auf eine partizipative Arbeitsweise soll u. a. auch durch das neue Logo, vier ineinandergreifende Zahnräder, verdeutlicht werden. „Die Angebote entstehen aus Gesprächen mit den Menschen“, so Julia König, stellvertretende Leitung. Alle Projekte werden durch Drittmittel gefördert.

Eins der neuen aktuellen Projekte ist zum Beispiel der „Kinderkleiderbus“. „Das Projekt ist aus der Not während der Corona-Zeit entstanden, als z. B. Sozialkaufhäuser geschlossen hatten“, erzählt Marianne Kaufmann, stellvertretende Leitung Haus für Familien. „Wir waren in dieser Zeit weiterhin für die Menschen erreichbar und haben ihre Not mitbekommen. Den Familien fehlte es an Kleidung und Schuhen, vor allem für ihre Kinder.“ Deshalb wurden zunächst Kleiderspenden gesammelt, vor Ort sortiert und an Familien ausgegeben. „Aber es hörte nicht auf. Die Not der Menschen blieb bestehen“, erinnert sich Kaufmann. „Darum haben wir entschieden, dass es nicht ausreicht, nur hier Kleidung auszugeben.“ Seit Mai dieses Jahres fährt daher der Kleiderbus (ein PKW mit den gesammelten Waren) ein- bis zweimal im Monat raus und beliefert inzwischen zehn kooperierende Kitas und Schulen. „Erst durch das Projekt sind wir außerdem auf zusätzliche Personengruppen aufmerksam geworden, die durch Hilfssysteme fallen. So zum Beispiel auf die Not von bulgarischen Familien“, berichtet Karin Blankenagel, Leitung Haus für Familien. Im Unterschied zu einer Kleiderkammer setzt das Haus für Familien auf eine pädagogisch-fachliche Begleitung während der Spendenausgabe, um mit den Menschen in Kontakt zu treten. Gerne können gut erhaltene Kinderkleidung sowie Kinderschuhe zu den Öffnungszeiten im Haus für Familien gespendet werden. Zurzeit besteht vor allem Bedarf an Winterkleidung und Kinderkleidung ab Größe 110.

Das PC-Café | Foto: Sabrina Marx

Ein weiteres Projekt, das ebenfalls während der Corona-Zeit entstanden ist, ist das PC-Café für Frauen. Seit dem Beginn des Projekts 2020 konnten bereits 120 Frauen auf den Weg in eine digitale Welt begleitet werden. „Die Frauen brauchen Unterstützung in der digitalen Welt“, so Marianne Kaufmann. „Zuerst wurden sie im Einzelunterricht herangeführt und mittlerweile gibt es vier Kurse pro Woche. Eine Frau, die sowohl im PC-Kurs als auch im Nähkurs ist, konnte den anderen so z. B. das Smart-Board erklären und Lernvideos aufrufen. Der Stolz, dieses Wissen direkt weiterzugeben, ist sehr groß.“

hausfuerfamilien-aachen.de

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