Auf Augenhöhe

in Kino & Filme

Seit dem Unfalltod seiner Mutter lebt der zehnjährige Michi im Kinderheim. Er kann sich nur noch dunkel an sie erinnern, besucht aber regelmäßig ihr Grab. Wer sein Vater ist, ist unbekannt. Eines Tages findet Michi jedoch einen Hinweis darauf, wer es sein könnte, hofft darauf, wieder Teil einer Familie zu werden und begibt sich nach kurzer Onlinerecherche zur Wohnung des Fremden. Maßlos enttäuscht muss er jedoch feststellen, dass Tom, so der Name des Mannes, nicht der große, starke Wunschpapa, sondern kleinwüchsig ist. Noch schlimmer wird es, als die anderen Heimkinder davon erfahren. Auf der Flucht vor ihren gemeinen Hänseleien zieht Michi notgedrungen bei Tom ein, schämt sich aber für ihn und bemerkt erst, als es fast zu spät ist, wie sehr er ihn durch sein Verhalten verletzt und gedemütigt hat. Eine nicht ganz alltägliche Geschichte erzählt dieser dritte Film mit dem Fördersiegel „Der besondere Kinderfilm“ und überzeugt damit auf ganzer Linie. Normdenken und Vorurteile, das Aufwachsen ohne Eltern, lebensferne behördliche Strukturen – dem einfühlsamen, an den richtigen Stellen auch sanft humorvollen Drehbuch gelingt es, diese und weitere Problemthemen anzusprechen, ohne das anvisierte Publikum zu bedrängen oder zu überfordern.

D 2016 | Regie: Evi Goldbrunner, Joachim Dollhopf | mit Luis Vorbach, Jordan Prentice, Ella Frey | 99 Min. | FSK: ab 6 Jahren

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