Trauernde Kinder: Die wichtigsten Regeln

in Familienleben

Charta für trauernde Kinder

(Quelle: Winstons Wish/UK)

Angemessene Information

Trauernde Kinder haben das Recht, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, sowie Informationen, die deutlich erklären, was passiert ist, weshalb dies so war und was als Nächstes geschehen wird.

Mit einbezogen sein

Trauernde Kinder sollten gefragt werden, ob sie mit einbezogen werden möchten in wichtige Entscheidungen, die auch auf ihr Leben Auswirkungen haben werden – wie etwa Planung der Beerdigung, Gestaltung der Jahrestage.

Die Familie mit einbeziehen

Trauernde Kinder sollten Unterstützung in der Art erhalten, dass der Vater und/oder die Mutter mit einbezogen wird und gleichzeitig die Vertraulichkeit für das Kind gewahrt bleibt.

Mit anderen Betroffenen zusammenkommen

Trauernden Kindern kann es guttun, wenn sie Gelegenheit erhalten, anderen Kindern zu begegnen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Erzählen, was passiert ist

Trauernde Kinder haben das Recht, ihre Geschichte auf verschiedenste Art zu erzählen. Sie haben das Recht, dass diese Geschichte angehört, gelesen oder angeschaut wird von den Menschen, die ihnen wichtig sind. Die Geschichte kann beispielsweise durch Malen, Fingerpuppen, Briefe und Worte erzählt werden.

Gefühle ausdrücken

Trauernde Kinder sollten unbefangen alle Gefühle ausdrücken können, die mit der Trauer verbunden sind, zum Beispiel Wut, Niedergeschlagenheit, Schuldgefühle und Angst. Sie sollten dabei unterstützt werden, dies in angemessener Weise zu tun.

Nicht schuld daran

Trauernde Kinder sollten nach einem Verlust wissen, dass sie nicht verantwortlich für den Tod sind und keine Schuld daran haben.

Die gewohnte Routine beibehalten

Trauernden Kindern sollte es möglich sein, ihren früher geliebten Aktivitäten und Interessen auch weiterhin nachzugehen.

Reaktionen der Schule

Trauernde Kinder können es als sehr wohltuend empfinden, eine angemessene und positive Reaktion von ihrer Schule zu erhalten.

Erinnerung

Trauernde Kinder haben das Recht, die verstorbene Person für den Rest ihres Lebens in Erinnerung zu behalten, wenn sie dies möchten. Dazu kann gehören, dass man Erinnerungen noch einmal lebendig werden lässt (gute und schlechte), so dass die Person ein selbstverständlicher Bestandteil der weiteren Lebensgeschichte des Kindes wird.

 

Weitere Tipps

(von InMemoriam)

Kinder müssen die Gelegenheit bekommen, zu lernen, wie man trauert.
Sie müssen genügend Gelegenheit bekommen, ihre Gefühle durchzuarbeiten, sei es im Gespräch, im Spiel, durch Lesen oder künstlerische Ausdrucksformen. Sie sollen auch ermuntert werden, die Gefühle zu zeigen.

Kinder müssen die Möglichkeit bekommen, über kleine Verluste zu trauern
Sinnvoll ist es z. B., wenn Kinder mit Tieren aufwachsen und so auch lernen, dass diese irgendwann sterben.

Kinder müssen über Todesfälle informiert werden und ihre Fragen müssen ehrlich beantwortet werden.
Kinder müssen lernen, die Endgültigkeit des Todes zu begreifen, deshalb sollten keine irreführenden Umschreibungen gewählt werden.

Kinder müssen die Möglichkeit bekommen, sich von Verstorbenen zu verabschieden. Kein Kind ist für die Teilnahme an Trauerritualen zu jung.

Kinder benötigen die Sicherheit, dass Erwachsene genug auf sich achten, um für sie lange genug am Leben zu bleiben.

Kinder müssen wissen, dass bisweilen auch schon Kinder sterben; dass dies aber die Ausnahme ist und dass die weitaus meisten Kinder heranwachsen und bis ins hohe Alter leben.

Bleibe immer auf dem Laufenden

Ich will nichts verpassen und möchte wöchentlich den kostenlosen KingKalli-Newsletter erhalten und über aktuelle Themen und Termine auf dem Laufenden gehalten werden.

Ich bin damit einverstanden, den Newsletter zu erhalten und weiß, dass ich mich jederzeit problemlos wieder abmelden kann.

Hinterlasse einen Kommentar