EmergenSEA Kit – der Umweltbildungskoffer von Pacific Garbage Screening

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Umweltschutz fängt bei der Müllvermeidung an, denn was gar nicht erst in Form von Verpackungs- und Restmüll anfällt, das muss auch nicht entsorgt werden. Dass sich diese einfache Erkenntnis längst noch nicht überall durchgesetzt hat und stattdessen riesige Mengen von Plastikmüll unkontrolliert in die Umwelt gelangen, davon legen heute leider unsere durch Kunststoffpartikel aller Art verschmutzten Flüsse und Ozeane trauriges Zeugnis ab.

Die katastrophalen Zustände auf den Weltmeeren waren 2016 für Marcella Hansch der Grund dafür, das Unternehmen Pacific Garbage Screening ins Leben zu rufen. Eine erfolgreiche Kampagne für die ursprüngliche Idee, die Ozeane zu säubern, gab dem Startup den nötigen Auftrieb, um sich auf internationaler Bühne Gehör zu verschaffen und in eine zweite Entwicklungsphase einzutreten, in der man sich nun darauf konzentriert, den Kunststoff schon in den Flüssen einzusammeln, also bevor er die Küsten überhaupt erreicht. Ein schwimmender Prototyp für die Gewässerreinigung ist aktuell in der Testphase.

Konsequent scheint vor diesem Hintergrund, dass man jetzt an die Wurzel des Problems herangeht: die Entstehung beziehungsweise die Vermeidung von Müll. Dazu entwickelten Hansch und ihr Team das EmergenSEA Kit, das in Schulen und auch bei anderen öffentlichen und nicht öffentlichen Bildungsträgern zum Einsatz kommen soll. Spielerisch sollen Kinder an das grundlegende Verständnis der Zusammenhänge herangeführt werden, die zur Verschmutzung von Gewässern führen, und verschiedene Strategien der Müllvermeidung und der Wiederaufbereitung kennenlernen. Zusammen mit Pädagogen wurden dazu altersgerechte Übungen erarbeitet. Diese bestehen aus Legespielen, Bilder- und Lesegeschichten (unter anderem dem Buch „Am Fluss“ von Marc Martin), Lernfolien oder Lückentexten und Experimenten zur Materialkunde, bis hin zur Anleitung zum Bau einer „Kläranlage“ mit einfachen Mitteln.

Der große Koffer ist für die Kleinen, der kleine für die Großen

Das EmergenSEA Kit gibt es in zwei Varianten.
Im großen Koffer, der für Kinder im Grundschulalter gedacht ist (Klassen 3-4), befinden sich mehr Spiele (beispielsweise ein Memory), wohingegen der kleinere Koffer durch die enthaltenen Materialien, die bei verschiedenen Experimenten zum Einsatz kommen, eher ältere Kinder anspricht (Klassen 5-10). Grundsätzlich ähnlich aber sind die in beiden Koffern enthaltenen Module. Sie heißen „Wasser, Meere & Flüsse“, „Plastik & Mikroplastik“, „Ressourcenschutz & Nachhaltigkeit“ und „Recycling & Mülltrennung“. Jedes Modul ist wiederum in drei Bausteine, sprich Arbeitsmappen, unterteilt, die nacheinander oder in beliebiger Reihenfolge durchgearbeitet werden können.
Die Mappen enthalten eine Fülle von kopierfähigen Materialien (zur Ausgabe an die Schüler) und Lösungsbögen sowie Overheadfolien für die Präsentation der Aufgaben. Die Koffer sind bewusst analog ausgelegt, denn nicht jede Schule oder Institution verfügt beispielsweise über einen Beamer. Alle Lehrmaterialien werden aber auch in digitaler Form mitgeliefert. Für das im kleinen Koffer enthaltene Hörspiel hat man sich etwas Spezielles ausgedacht. Der zum Abspielen benötigte MP3-Player ist im Set enthalten! Besonders umweltfreundlich erscheint das auf den ersten Blick nicht, es wurde jedoch Wert darauf gelegt, ein qualitativ hochwertiges und damit potentiell langlebiges Gerät auszuwählen, das auch für andere Aufgaben im Unterricht eingesetzt werden kann.

Langlebig, nachhaltig und wiederauffüllbar

Auch bei der Auswahl der Verbrauchsmaterialien waren Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und die Gewährleistung der Ersetzbarkeit wichtige Kriterien. Bei der Herstellung des Koffers wird Wert auf regionale Fertigung (Handarbeit in einem Familienbetrieb) und zertifizierte Materialien gelegt. So bekommen Lehrkräfte und Mitarbeiter außerschulischer Lernorte mit dem EmergenSEA Kit ein wertiges und haltbares Werkzeug an die Hand, mit dem sie, je nach fachlicher Vorbildung, ohne lange Vorbereitungszeit effizient und fokussiert ins Thema Wasser und Wasserreinhaltung einsteigen können. Auch wenn die Anschaffung nicht ganz billig ist, kann man die Umweltbildungskoffer für den Einsatz im Sachkundeunter-richt, in naturwissenschaftlichen Fächern, aber auch für den Unterricht mit sozialkundlicher Ausrichtung oder für Workshops sehr empfehlen. Für Bildungseinrichtungen werden die Koffer unter Selbstkostenpreis abgegeben (585,00/525,00 Euro) und von Pacific Garbage Screening entsprechend bezuschusst. Patenkoffer, die von Privatpersonen als Spende an Einrichtungen gehen sollen, kosten 780,00/700,00 Euro. Auch ein Sponsoring durch Unternehmen inklusive Branding ist möglich und erwünscht.

Interessenten wenden sich bitte an:
Dipl.-Biol. Tessa Böttcher
Leiterin Umweltbildung Pacific Garbage Screening e. V.
Strüverweg 116, 52070 Aachen
education@pacific-garbage-screening.de

Beitrag von Eckhard Heck

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