„Nein, Mama ist kein kleines Monster gewesen“, heißt es auf einer Seite. Abgebildet ist dazu ein überdimensional großes Monstermädchen, das die Zähne fletscht. Mama hat immer aufgegessen, nie war sie eifersüchtig auf ihren Bruder, ist immer lieb zu Bett gegangen und hat ihm noch hübsche Gutenachtgeschichten vorgelesen („Der Wolf, die Hexe, das Monster und Frankenstein auf Ski“). Mama war der Inbegriff des lieben Mädchens – die überspitzen Illustrationen sprechen eine andere Sprache und enttarnen den Mythos mit jeder Menge schwarzem Humor.
Dieses Bilderbuch von den Französinnen Valerie Larrondo und Claudine Desmarteau ist ein Kleinod, an dem sich die Geister scheiden – und wir lieben es!
Wir empfehlen es allen frechen Mütter, die – vielleicht gemeinsam mit ihren älteren Kindern – über einen kritisch-ironischen Blick auf das Thema „braves Kind“ und Erziehung lachen können. Die sich vielleicht selbst an die eine oder andere „kindliche Verfehlung“ erinnern und dies auch zugeben können, ohne die Erziehung der eigenen Kinder zu vernachlässigen …
Valerie Larrondo und Claudine Desmarteau: „Als Mama noch ein braves Mädchen war“ | Bajazzo Verlag, 1999, 14. Auflage 2008
Bilderbuch im Format 15 x 15 cm
aus dem Französischen von Thomas Minssen
10 Euro
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