Professionelle Erziehungsstellen für junge Flüchtlinge gesucht

in Aktuelles um die Ecke

Stefan Sauermann, Leiter des Kinder- und Jugendhilfeprojektes Kaspar-X erklärt es wie folgt: „Im Clearingprozess stellt man fest, welchen Bedarf die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge haben und mit welchem Jugendhilfeangebot der am besten gedeckt werden kann. Bei manchen besteht sehr viel Bedarf, sie sind – sei es wegen ihres jungen Alters oder aus anderen Gründen – am besten in der Geborgenheit und Überschaubarkeit einer Familie aufgehoben.“ Da sie aber zu den 670 Jugendlichen gehören, die derzeit ohne ihre Familien in Aachen gestrandet sind, müssen nun (der Begriff der Gastfamilie ist uns in diesem Zusammenhang zu unverbindlich) „Patenfamilien“ für sie gefunden werden. Kaspar-X vermittelt schon lange Erziehungsstellen auch für andere Jugendliche, die nicht in ihren Familien leben können, und ist nun auf der Suche nach Familien für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Voraussetzung, um einen Jugendlichen in seinem Haushalt aufzunehmen ist eine Ausbildung im Bereich Erziehung oder Sozialpädagogik oder im Einzelfall auch eine besondere Berufs- und Lebenserfahrung, die es ermöglicht, als Quereinsteiger Jugendliche zu betreuen. Die Betreuungsstellen werden von einer Fachkraft intensiv begleitet und durch das Fachteam für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unterstützt. Die Personen können alleine leben, aber auch als Lebenspartnerschaft oder Familie und können auch eigene Kinder haben.

Wer sich bewerben möchte, kann gewiss sein, dass es eine behutsame Auswahl und Vorbereitung geben wird. Jede Familie wird im Vorfeld individuell geschult und lernt, was die besonderen Bedürfnisse der Flüchtlinge sind, sei es im Hinblick auf Kommunikation, rechtliche Belange, Ernährung, Beschäftigung oder Konsequenzen einer solchen Entscheidung. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und dem Vormund der Jugendlichen ist später auch unerlässlich und wird durch Kaspar-X gesteuert.
Wer sich gut vorbereitet und in seiner Entscheidung gefestigt fühlt, lernt nach der Vorbereitungsphase einen Jugendlichen kennen. „Da kann man sich ruhig vom ersten Eindruck leiten lassen“, meint Gabriele Eick, die die „Patenfamilien“ schulen und fachlich begleiten wird. Die Chemie zwischen dem Jugendlichen und den angehenden „Profieltern“ sollte in jedem Fall stimmen. Nach einer Kennenlernphase soll dann der Umzug erfolgen.  Ein weiteres Ziel von Kaspar-X ist es, die Familien, die Jugendliche aufnehmen, zu vernetzen, damit diese auch gemeinsam etwas unternehmen und sich austauschen können.
Für den erzieherischen Aufwand werden die Familien mit einem Erziehungsbeitrag als steuerfreier Beihilfe honoriert und darüber hinaus mit einem altersabhängigen Pflegegeld für die Sachaufwendungen unterstützt.

Interesse? Dann melden Sie sich bitte bei:
Kaspar-X, Gabriele Eick, eick@kaspar-x.de, 0241 9432360

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2 responses to “Professionelle Erziehungsstellen für junge Flüchtlinge gesucht

  1. Hallo guten Tag… danke für die Information.Wie kann ich professionelle Erziehungsstelle werden…Sollte man sich dem Träger einer Jugendhilfeeinrichtung zuwenden oder mit dem Jugendamt bzw. Amt für soziale Dienste direckt in Kontakt treten???

    mit freundlichen Grüßen

    Ulla Reimann
    eine webside habe ich leider zur Zeit nicht mehr…