Alltag mit sozialen Netzwerken und Medien

in Digital World & Medienkompetenz, yang52 (14+)

Das Smartphone. Heutzutage nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Ob wir es zugeben wollen oder nicht. Wenn jemand dich dazu auffordern würde, ein Experiment anzufangen bei dem es darum geht, dass du eine Woche auf dein Smartphone verzichten sollst, würdest du das tun? Wenn ja warum? Wenn nein, warum nicht? Und was wäre, wenn du bloß einen Tag ohne auskommen sollst?

Wie sehr Social Media unsere Stunden füllen, ist uns oftmals gar nicht so sehr bewusst. Wer kennt das nicht, man möchte nur kurz auf ’ne WhatsApp Nachricht antworten, gucken, was es so neues auf Instagram gibt und das neue Video auf YouTube ansehen- plötzlich ist der ganze Nachmittag vorbei und einem fallen die vielen Tausend Dinge ein, die man eigentlich zu tun hatte.
Die JIM-Studie (Jugend, Informationen, Multi Media), die vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest jährlich veröffentlich wird, fand heraus, dass wir am Tag durchschnittlich drei Stunden auf Sozialen Netzwerken verbringen. Das sind in der Woche einundzwanzig Stunden!

Also was machen wir da die ganze Zeit an unserem Handy?

Statistiken zeigen, dass Kommunikation über Soziale Netzwerke, sprich Nachrichten über WhatsApp Messenger und Facebook verschicken und erhalten an oberster Stelle steht. Aber ersetzt das wirklich das Kommunizieren von Angesicht zu Angesicht?

Wissenschaftler meinen, dass dieses vernachlässigen der realen Welt bzw. seines realen sozialen Umfeld vor allem für Kinder Auswirkung auf die soziale und geistige Entwicklung haben könnte. Viele sehen das Chatten als eine Alternative zum Treffen im ,,Real Life“. Außerdem versuchen Jugendliche oft neue Kontakte über das Internet zu knüpfen und ihren Freundeskreis dadurch zu erweitern. Oftmals birgt diese weitere Probleme und Gefahren durch die Anonymität der Nutzer.
Über die Hälfte aller Social Media Nutzer zwischen 12-24 Jahren haben überdurchschnittlich viele Facebook Freunde (Durchschnitt: 350 Freunde) und gaben an viele ihrer Facebook- Freunde nicht persönlich zu kennen und das ihnen die Anzahl der Freunde und Follower auf den Social Media Seiten sehr wichtig ist und sie dafür sogar in Kauf nehmen, Anfragen von Leuten anzunehmen, die sie eigentlich nicht kennen. Ob Bekannte oder gute Freunde, dieser Unterschied ist auf Facebook nicht sichtbar und alle werden in die Kategorie ,,Freunde“ gesteckt. Zu vielen Jugendlichen wird die Zahl ihrer Freunde und Follower zu wichtig.

Ein andere Schwierigkeit, auf das von dem Psychologen Prof.Dr.Dr.Manfred Spitzer aufmerksam gemacht wurde, ist die ,,Digitale Demenz“. Spitzer meint, dass das ständige Nutzen von Medien den Intellekt nicht fördert und die Möglichkei zu „googlen“, wenn man etwas nicht weiß, die uns ständig gegeben ist, dazu führt, dass sich das Gehirn selber mit der Zeit viel weniger merken kann und man „dement“ wird.

Aber ist dass denn wirklich so schlimm?

Ja

,,Ja!“, meint die Medienpädagogen und Wissenschaftler. Aus hohem Konsum von sozialen Medien und Nutzung des Smartphones können sich zum Teil auch schwerwiegende Folgen ergeben. Im frühen Alter schadet es der Bildung und der Entwicklung, später kann es zu einer Sucht führen. Sozialpädagogen ziehen inzwischen von Schule zu Schule um Aufklärdienst zu leisten und halten Seminare um Kindern bzw. Jugendliche zu helfen, ihr Smartphone kompetent zu benutzen und sie somit davor bewahren unüberlegte Dinge von sich zu veröffentlichen. Zusätzlich warnen sie davor, sich von Propaganda Seiten zu schnell beeinflussen zu lassen und sie dienen dazu Eltern „aufzuklären“, was Snapchat und Co eigentlich ist, bzw. was ihre Kinder den ganzen Tag an ihrem Handy machen.

Nein

Auf der anderer Seiten, stehen viele Jugendliche, die ihr Smartphone aktiv nutzen und ,,Nein!“, sagen. Viele sind der Meinung, der Standpunkt, der oftmals auch von Eltern oder Leuten aus der Generation, die ohne Handy aufgewachsen ist, vertreten wird, sei übertrieben.
Die Zeiten hätten sich geändert und Smartphone seien halt zu einem wichtigen Bestandteil des Alltags geworden. Außerdem hat man durch Termine und Schule weniger Zeit und kann so die Zeit im Bus, beispielsweise damit verbringen, den Kontakt mit seinen Freunden zu pflegen. Des Weiteren hat man die Möglichkeit neue Leute mit ähnlichen Interessen kennenzulernen und mit Bekannten und oftmals Verwandten in Verbindung bleiben, die weiter weg leben. Um erreichbar zu sein und sein Tag besser zu organisieren, ist ein Smartphone eine gute Investition und auch zum Freizeitvertreib und Belustigung werden Soziale Netzwerke gerne genutzt.

Was denkst Du dazu? Glaubst Du dass das Nutzen von Sozialen Medien und seinem Smartphone schadet? Wie und wofür nutzt Du Dein Handy und meinst Du, Dein Handy-Verhalten Suchtpotential haben könnte? Wenn Du wissen willst, welcher Handy-Nutzungs-Typ Du bist, kannst Du unseren Test auf Seite X machen.

Wie die Zukunft mir Smartphone aussehen wird, kann man nicht vorhersagen aber schon erahnen. Und um zu vermieden, dass die Zukunft so aussieht, dass unser Sozial-LEben durch die Sozialen Medien verkümmert und   uns unser Leben nicht entgeht, sollten wir das Handy vielleicht manchmal einfach im Regal oder ganz tief in der Tasche liegen lassen und uns mit unseren Freunden treffen um etwas Richtiges gemeinsam zu erleben.

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