Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

in Kino & Filme

Gudrun Kahler hat bei den Dreharbeiten vorbeigeschaut.
In ganz Friedrichstadt herrscht eine unaufgeregte Betriebsamkeit: Es finden Dreharbeiten zu „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ statt. Zwei Wochen lang ist die Kleinstadt in Schleswig-Holstein die Kulisse für Tütermoor, Tobbis Heimat. Ich laufe auf den Marktplatz zu, der von allen Seiten bewacht wird, damit niemand plötzlich durch die Filmaufnahmen läuft. Die Sonne strahlt und eine Drohne fliegt über meinen Kopf hinweg, um Szenen aus der Vogelperspektive zu filmen. Im Moment wird für eine Filmszene geprobt, die Tobbi auf dem Nachhauseweg von der Schule zeigt: Der liebenswerte Nerd wird von einigen Mitschülern geärgert. Selbst im beschaulichen Tütermoor ist die Welt zumindest für Tobbi nicht ganz in Ordnung!
Meine Fernseherinnerungen geben ein deutliches Bild von „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ her. Bei der Erstausstrahlung 1972 war ich noch keine fünf Jahre alt, aber ich muss mit offenem Mund dagesessen haben! Armin – „Die Maus“ – Maiwald hatte das gleichnamige Kinderbuch in einer Mischung aus Puppenspiel, echten Kulissen und Bluescreen-Technik als Fernsehserie verfilmt.
Genauso fasziniert saß Uwe Kolbe vor dem Bildschirm, heute ist er einer der Produzenten bei Wüste Film in Hamburg. Und die produziert nicht nur den Hamburger Tatort, sondern hat die Chance ergriffen und die frei gewordenen Filmrechte gekauft, um diese Erinnerung wieder lebendig und auch für die eigenen Kinder neu erlebbar zu machen. Die Regie hat der renommierte Kinderfilmregisseur Wolfgang Groos übernommen: Chef am Set mit einem besonderen Augenmerk auf den elfjährigen Berliner Arsseni Bultmann, der den Tobbi spielt. Es ist dessen erste Hauptrolle in einem Kinofilm und er absolviert mühelos und charmant seine vier Interviews an diesem Tag – gemeinsam mit Groos, der ihn wie ein großer Bruder unter seine Fittiche nimmt, und einer Psychologin, die bei den Dreharbeiten immer mit dabei ist und auf seine Belange achtet.
Der Roboter Robbi ist da wohl etwas neidisch geworden, er soll am Set ziemlich dick aufgetragen haben, er habe schon bei Star Wars mitgemacht!
Arsseni ist der unangefochtene Star am Set, da verblassen große Namen wie Alexandra Maria Lara und Sam Riley, die auch mitspielen dürfen. Dass er aber keine Allüren hat und ein ganz normaler Junge ist, klärt sich spätestens mit der Antwort auf die Frage: „Wer ist schöner? Alexandra Maria Lara oder Mama?“ Ein Leuchten huscht über sein Gesicht: „Mama!!“

Historie
1967 erscheint der ursprüngliche Kinderbuchklassiker von Boy Lornsen. 1968 wird er für den Deutschen Jugendbuchpreis nominiert.
1972 erfolgt die Erstausstrahlung der von Armin Maiwald (Sendung mit der Maus) inszenierten Puppenspiel-TV-Serie.
2016 produziert Wüste Film den Kinofilm.

Inhalt (Kinofilm)
Eigentlich will Tobbi den Metallklotz, der ihm vor die Füße gefallen ist, nur mitnehmen, um daraus Materialien für seine neueste Erfindung zu gewinnen. Der „Klotz“ aber stellt sich als der sympathische Roboter Robbi heraus, der von seinem Heimatplaneten geflohen und nun auf der Suche nach seinen Eltern ist. Gut, dass Tobbis Fliewatüüt (ein Gefährt, das fliegen, zu Wasser und wie ein Auto – tüüt – fahren kann) nur noch darauf wartet gebaut zu werden und mit den beiden Abenteurern auf Reisen zu gehen. Dicht gefolgt von den zwielichtigen Agenten Sharon Schalldämpfer und Brad Blutbad.

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