Auch im Aachener Kino Capitol gehen die Lichter aus. Ein weiterer Klassiker der Aachener Szene verschwindet Ende 2013 von der Bildfläche – vorerst, wie zu hoffen bleibt.
Ganz unscheinbar und fast nebensächlich kommt der Satz auf der neuen Pressemitteilung der Kinos Apollo und Capitol daher. „Das Capitol Theater schließt zum 29.12.2013. Wir danken für die schönen Jahre mit Ihnen“. Ein Telefonat mit den Kinobetreibern bestätigt dann die Notiz. Die Technik des Lichtspielhauses sei nicht mehr zeitgemäß. Immer mehr Filme seien nur noch digital zu bekommen und nichtmehr in 35-mm-Kopien. So wird dann „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ der letzte Film sein, der hier ab dem 12.12. bis zum 29.12.2013 über die Leinwand flackert.
Ein Aufrüsten sei für die Betreiber nicht möglich gewesen, zumal der Mietvertrag auch nur bis Mitte 2014 lief. Nun hat der Verkauf des Hauses an Familie Stürtz – auch Betreiber des Aachener Cineplex – den Prozess noch abgekürzt.
Bleibt abzuwarten, ob sich der Vorhang unter neuer Regie vielleicht wieder öffnet, oder welche Pläne es mit dem Haus gibt.
Die Schließung des Capitols reiht sich damit in eine ganze Kette von Hiobsbotschaften der letzten Monate. So schlossen in Aachen neben zahlreichen kleinen Kneipen, deren Betrieb sich nicht mehr rentierte auch Kultlokations wie das Hauptquartier und der Jazzclub Malteserkeller.
Der Jakobshof und das Aoxomoxoa folgen 2014, weil die inzwischen maroden Gebäude abgerissen und die Grundstücke neu bebaut werden.
Und viele weitere Häuser wie das Voltaire oder das Last Exit ringen derzeit mit den Folgen des neuen Nichtraucherschutzgesetzes. Seit das Publikum vor der Türe rauchen muss rufen verärgerte Anwohner gehäuft das Ordnungsamt auf den Plan, um die Nachtruhe wiederherzustellen. Als Folge kann der Betrieb nicht wie gewohnt weiterlaufen, oder es müssen Türsteher beauftragt werden um über den Schlaf der Anwohner zu wachen.
Eine triste Entwicklung in Aachen. Bleibt abzuwarten wie es 2014 weitergeht und ob sich eine neue alternative Szene formieren kann.
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