Gartentagebuch Juni 2013

in Im Beet mit KingKalli

10.06.
Direkt zum Start meiner Gartenwoche habe ich ein Deja vu.
Was ist mit Parzelle Fünf unseres Beetes geschehn? Hatte ich dort nicht vor 4 Wochen freudig Kürbisse und Zucchini gepflanzt?!
Jetzt steht dort eine sehr grüne Pracht, die sich mächtig von den Nachbarbeeten abhebt, jedoch nicht mit Pflanzgut, sondern lediglich mit mir fremdem Unkraut aufwarten kann.
Eigentlich sollte das am heutigen Abend nur eine kurze Inspektion werden, aber ich schnappe mir Harke und Rechnen und rücke dem Kraut zu Leibe. Fast eine Stunde später habe ich einen großen Eimer voll Grünzeug entfernt, 3 Petersilienpflanzen und einen Kürbis wiedergefunden und 3 neue Kürbisse und Zucchini gesetzt.
Also zurück auf Los. Ob aus diesen Pflanzen noch etwas wird?
Links und rechts habe ich schnell noch ein paar Zwiebeln und Radieschen freigelegt und auch 11 Radieschen und 4 Frühlingsziebeln geerntet.
Morgen wandern sie zusammen mit Tomaten und Gurke, die ich am Hofstand mitnehme, in einen Salat!
Schnell noch einen Blick auf den Fenchel: Wirklich gut ist ihm das inzwischen dreimalige Umsetzen nicht bekommen. Seinen Brüdern in unserem Nachbarbeet im Gewächshaus geht es deutlich besser.

Erfolg im Gewächshaus: Ich erspähe drei Basilikumsprösslinge. Und das obwohl ich am Wochenende nicht zum Gießen vorbeigekommen bin!
Heute Abend ist mir aber eines klar geworden: Es wartet viel Arbeit diese Woche, wenn ich auch den anderen Unkrautstellen zu Leibe rücken will.
Dafür kann geerntet werden. Sicher 8 Salate und die restlichen Radieschen möchten dringend verspeist werden.
Vielleicht am Donnerstag in der Mittagspause?

Auf der Dachterrasse reifen derzeit ein paar (genau genommen VIER) Erdbeeren. Ja, auch dort wird es langsam ;-)

14.06.
IMG_9884tomaten_ausgeizenGestern war ich dann nicht im Garten, es hat mal wieder geregnet.
Dafür heute wieder, – und ich habe so viel gelernt!
Bei einer Inspektion im Gewächshaus ist mir plötzlich aufgefallen, dass die Tomatenpflanzen in den anderen Beeten alle so akkurat nach oben wachsen, während unsere Tomaten eher an eine Hecke erinnern. Die Geiztriebe! Ich habe sie ganz vergessen. Also schnell die Tomaten auf die Hälfte des Volumens reduzieren.
Das Unkraut auf unseren Beeten kenne ich jetzt auch. Es ist Vogelmiere und Knöterich und sie übernehmen so langsam die Herrschaft auf dem Beet.
Ich rücke ihnen zu Leibe und plötzlich weiß ich auch, woher ich diese Schulterschmerzen habe, wegen denen ich letzte Nacht nicht schlafen konnte. Meine Schulter ist das wilde Harken nicht gewohnt. OH nein, wie peinlich.
Heute ernte ich drei Salate, alle Radieschen und einige Zwiebeln und nehme sie mit ins Büro. Um sie zu transportieren, muss ich mir eine Kiste auf Gut Hebscheid ausleihen, – natürlich nicht dran gedacht.
Und noch etwas kann ich allen Langhaarigen nur empfehlen: einen Haargummi mitnehmen. Ich muss die ganze Zeit mit meinen erdigen Händen die Haare von den Augen ziehn.

Diese Woche schon gegessen: jede Menge Radieschen. Und auch Radieschenblättersuppe, denn die können auch verwertet werden. („Das heißt aber nicht, dass sie verwertet werden MÜSSEN, dass sie schmecken und nahrhaft sind“, meinte mein Sohn dazu.)
Ebenfalls einen Salatkopf und sieben Erdbeeren von der Dachterrasse.
Inzwischen frage ich mich, wer das alles essen soll. Gut, dass wir so viele sind! Und es gibt auch schon neue Flächen zum Nachsähen. Nächste Woche wollen wir noch einmal gemeinsam in den Garten und die Lage besprechen.

17./18.06.
Es ist heiß! Die ersten richtigen Sonnentage. Sofort bricht Panik aus. Müssen wir täglich zum Beet? Vielleicht sogar 2x pro Tag?
Frau Suk hat am 18. einen Termin, also fahre ich hin – ich muss ja auch zum Folienhaus. Alle Sorge war jedoch unbegründet. Die Pflanzen sind putzmunter und wären am diesem Tag hervorragend auch ohne unsere Hilfe zurechtgekommen.

19.06.
Es regnet wieder. Noch lächerlicher mutet jetzt das gestrige Panik-Gießen an …

26.06.
Frau Suk und ich müssen eine Pause vom Thema U3-Betreuung einlegen und fahren in den Garten. Während ich 5 Kohlrabi, 4 saftige Salate und jede Menge Mangoldblätter ernte, saht Frau Suk Bio-Möhren und Feldsalat. Gemeinsam kämpfen wir auch gegen den Urwald-Djungel und fahren dann wieder ins Büro, um die Beute aufzuteilen.
Inzwischen bin ich zum Mangold-Liebhaber geworden. Ich werde zum zweiten Mal diese Wochen Mangold mit Schafskäse in Sahnesoße zu Nudeln kochen. Superlecker!

29.06.
Dörte und Milan rupfen mit vereinten Kräften eine ganze Schubkarre voll Unkraut vom Beet, das dort in voller Pracht gedeiht. Dazu Frau Plessmann: „Es ist auch normal, dass im Juni und Juli das Unkraut besonders gut wächst“ – nun gut, dann heißt es mit Muskelkraft dagegen angehn …

01.07.
Kurz schaue ich am Beet vorbei – es regnet ;-) Unsere Landgurken sind verschwunden. Zum dritten Mal! Das darf doch nicht wahr sein. Werden wir aufgeben, – oder nochmal nachsetzen?

04.07.
Beetausflug mit Caro und Praktikantin Anne. Während Caro und ich jäten und dabei unsere Büroklamotten vollmatschen, darf Anne heute Fotos machen. Beim Fotoshooting dabei: zwei fette Nacktschnecken.
Wir ernten Kohlrabi und Sommerwirsing und auch wieder Mangold, zudem Tomaten aus dem Folienhaus. Zum fünften Mal in zwei Wochen koche ich Mangold! Superlecker finden wir ihn angedünstet mit Zwiebeln und Knoblauch und dann kurz aufgekocht in einem Becher Sahne und mit einem Päckchen Schafskäse darin. Gewürzt mit Salz und Pfeffer und dann zu Nudeln. Toll!

Spitze auch in Kokossuppe:
Mangold mit Zwiebeln und Knoblauch und einem halben Peperoni anbraten, ablöschen mit Gemüsebrühe und 1 Dose Kokoscreme. Dann noch chinesischen Nudeln hinein und vielleicht ein paar Riesengarnelen. Wollte mir eigentlich eine Portion für den nächsten Tag aufheben: Ging aber nicht! Zu Lecker und noch vor dem Schlafen die letzte Portion gegessen.
Ich muss gestehen: Bei uns gibt es so viel Gemüse wie noch nie zuvor. Leider bin ich bislang mit dem Thema Ernährung etwas stiefmütterlich umgegangen. Aber das viele Gemüse aus dem Garten ist grandios!

06.07.
Caro und ich wieder am Beet. Wir ernten wieder Sommerwirsing (Rezept von heute folgt) und Kohlrabi. Und jäten wieder über eine Stunde lang.
Dem vielen Unkraut auf 75 qm ist kaum beizukommen.
Morgen müssen wir uns auch mal das Folienhaus vornehmen.

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