Nachdem Huckleberry Finn gemeinsam mit seinem Kumpel Tom Sawyer einen Schatz gefunden hat, geht es ihm besser als je zuvor: Er verbringt seine Zeit mit dem Sklaven Jim und lässt den Dingen ihren Lauf. Bis sein Vater, ein hinterhältiger Landstreicher, auftaucht, um Huck um seinen neu gewonnenen Reichtum zu prellen. Gemeinsam mit Jim, der von seiner Besitzerin Miss Watson an habgierige Sklavenhändler verkauft werden soll, stürzt sich der Junge in ein neues Abenteuer, dass auf einem Floß beginnt. Hermine Huntgeburth, die bereits dem deutschen Klassiker „Effi Briest“ neues Leben einhauchen konnte, geht mit ihrem neuen Film ein nicht unbeträchtliches Wagnis ein.
Ausgerechnet einen so uramerikanischen Autor wie Mark Twain adaptieren zu wollen, erscheint einerseits kühn, andererseits aber auch zum Scheitern verurteilt – den Vorgänger „Tom Sawyer“ wollte schon kaum jemand im Kino sehen, und es ist zu vermuten, dass es auch vorliegender Verfilmung ähnlich geht. Huntgeburth geht sehr respektvoll mit dem Stoff um, folgt der schnörkellosen Erzählung des Romans werkgetreu und ohne falsche Verniedlichung. Trotz dieser ernstzunehmenden Herangehensweise überzeugt der Film ästhetisch nicht: Alles sieht glattpoliert aus, was besonders den sozialkritischen Anspruch des Abenteuers untergräbt.
D 2012 | R: Hermine Huntgeburth
Mit: Leon Seidel, Louis Hofmann
Kinos:
Cinéplex Kapuzinerkarrée:
www.cineplex.de/kino/home/city1
Apollo Aachen:
www.apollo-aachen.de
Cinetower Alsdorf
www.cinetower.de
Comet Düren:
www.comet-cinemas.com
http://www.youtube.com/watch?v=n3abBYcUCds
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