U3-Betreuung in Aachen

in Aktuelles um die Ecke, Familienleben

Mit einer guten Nachricht hat der Beigeordnete der Stadt Aachen, Wolfgang Rombey, das Jahr begonnen: „Wir können mit Stolz vermelden, dass wir die Landeszielgröße von 32 Prozent bei der Betreuung der Unter-Dreijährigen zum Stichtag am 1. August übertreffen – und auch die des Bundes von 35 Prozent.“ Auf 36,9 Prozent werde die U3-Quote zum KiTa-Jahr 2013/2014, das im Sommer beginnt, steigen, erläuterte Rombey, Dezernent der Stadt für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport, in einer Pressekonferenz. Das sind 1.449 Plätze in Kindertagesstätten die die nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) gefördert werden, 500 in der Kindertagespflege, 85 in privatgewerblichen KiTas und 149 in anderen Betreuungsformen.

Bisher war die Stadt stets von einer Quote knapp unter 35 Prozent ausgegangen. Doch nach der erneuten Überarbeitung der Planungen kommt die Stadt mit zusätzlichen Bemühungen nun auf insgesamt 2.183 Plätze. „Die Stadt unternimmt große Anstrengungen, einerseits dem Rechtsanspruch gerecht zu werden, aber andererseits auch dem eigenen Anspruch als familienfreundliche Kommune“, so Rombey, der vor allem seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fachbereich Kinder, Jugend und Schule lobte. „Das war gute Arbeit, die der Fachbereich hier geleistet hat.“ Er betonte, dass beim Ausbau die Betreuungsquote der Über-Dreijährigen (Ü3) immer noch bei den absolut ausreichenden rund 97 Prozent liege – trotz der Umwandlung von Ü3- in U3-Plätze.
Und: „Das ist kein Abschluss unserer Planungen, sondern ein guter Zwischensprint, damit wir die gesetzlich vorgegebenen Quoten erreichen“, so der Dezernent weiter. Schon 2014/2015 will man eine Quote von rund 39 Prozent geschafft haben.

Auch die Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule, Elke Münich, ist zufrieden mit dem Ausbau, der sich über die gesamte Bandbreite der Betreuungsformen und KiTa-Träger erstreckt. Sie lobte alle Beteiligten noch einmal ausdrücklich: „Wir planen das ja nicht alleine, sondern gemeinsam mit vielen Partnern wie den freien Trägern oder der Kindertagespflege.“ Trotz der hohen Bereitschaft Aller, den Ausbau gemeinsam zu stemmen, war ein großes Maß an Kommunikation nötig gewesen, um als Stadt und Planungsträger die Versorgung gleichmäßig in der ganzen Stadt zu gewährleisten. „Und in den Sozialräumen, wo wir noch eine zu niedrige Quote haben, werden wir nachsteuern und weitere Angebote schaffen“, so Münich. Erste Gespräche würden bereits stattfinden.

Wolfgang Rombey nannte auch Summen zum Ausbau: So wurden zwischen 2009 und 2012 insgesamt 9.125.000 Euro investiert, davon von der Stadt 4.700.000 Euro. In die Haushaltsplanungen von 2013 bis 2016 sind noch einmal 17.300.000 Millionen insgesamt eingestellt – mit einem städtischen Eigenanteil von 13.300.000. Allein im KiTa-Jahr 2013/2014 übernimmt die Stadt Aachen rund 3.6 Millionen Euro Betriebskosten für die 1.449 KiBiz-geförderten Plätze.

Was der Rechtsanspruch auf einen U3-Betreuungsplatz, der ab Sommer gilt, tatsächlich für die Stadt bedeuten wird, ist derzeit noch nicht ganz klar. „Der Rechtsanspruch ist in diesem Jahr eine Prämiere“, so Sabine Fischer, zuständige Abteilungsleiterin für KiTa, OGS und Tagespflege. Erst im April oder Mai dieses Jahres, gebe es belastbare Anmeldezahlen, wie hoch der U3-Bedarf in Aachen tatsächlich sei, wie groß die Lücke zwischen Quote und Bedarf. Welche Maßnahmen man dann ergreifen will, um den Rechtsanspruch und die Wünsche der Eltern zu erfüllen, ist derzeit noch in Planung. Aber, alle Optionen liegen noch auf dem Tisch, zum Beispiel die Betreuung Großgruppen, so genannten LENA-Gruppen oder ein KiTa-Platzsharing. „Aber dafür muss man erst einmal Eltern finden, die mitmachen, also.“ Derzeit würden 85 Prozent die höchstmögliche Betreuungsstundenzahl von 45 Stunden pro Woche buchen.

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