Kinostart: 20.04.2017
USA 2016 | Regie: Mira Nair | mit Madina Nalwanga, David Oyelowo, Lupita Nyong’o | 124 Min. | FSK: ab 0 Jahren
Kampala, die Hauptstadt Ugandas im Jahr 2005: Im Slumviertel Katwe, in dem die Ärmsten der Armen des afrikanischen Landes leben, bettelt auch die zehnjährige Phiona um Essen für sich und ihre Familie. Ihr Vater starb schon vor Jahren an Aids und ihre alleinerziehende Mutter schafft es kaum, Phiona, deren Geschwister und sich selbst durchzubringen. In den Straßen begegnet das Mädchen aber einem Missionar, der es dazu bringt, das Schachspielen zu erlernen, und dabei seinen Kämpfergeist entfacht. Mit viel Fleiß, noch mehr Talent und zunächst gegen den Willen ihrer Mutter gelingt es Phiona, zur Landesmeisterin aufzusteigen und einen neuen Lebensweg einzuschlagen. Nach dem Buch „Das Schachmädchen – Der erstaunliche Weg der Phiona Mutesi“ von Tim Crothers erzählt die indische Regisseurin Mira Nair („Monsoon Wedding“) eine klassische Aufsteigergeschichte vor ungewöhnlichem Hintergrund. Neben dem Schachthema verliert sie dabei nie die Menschen hinter den Figuren aus den Augen, denen die Darsteller, allen voran das Nachwuchstalent Madina Nalwanga als Phiona, einfühlsam Gesicht verleihen. Die eher zurückhaltende Inszenierung sorgt glücklicherweise dafür, dass das Drama, in dem auch die massiven sozialen Probleme Ugandas angerissen werden, nie ins Kitschige abdriftet.
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