Sie sind nicht totzukriegen, wobei die Teenage Mutant Ninja Turtles mit ihrer knallbreiten Achtziger-Anmutung schon vor mehr als zwanzig Jahren wie eine nette Eintagsfliege gewirkt haben müssen. Ihre Variabilität verdanken sie ihrer zweigleisigen Etablierung als düsteres Comic für ein erwachsenes Publikum wie auch der freundlichen, actionreichen und spaßbetonten Zeichentrickserie, die Realverfilmungen und ein Merchandising-Imperium hervorbringen konnte. Zuletzt wagte man sich an eine Annäherung an die finsteren, dystopischen Seiten des Sujets, der einigermaßen aufwendige und ansatzvoll reizende CGI-Animations-„TMNT“ scheiterte aber klar an der Zähmung ursprünglicher Ideen und versumpfte als recht vergessenswertes, unentschlossenes Zwischending. Hier der lang angekündigte und wieder ganz klar dem sonnigen Entertainment zugewandte Relaunch als groß angelegter Blockbuster, der State-of-the-Art-Animationen mit realen Darstellern und einem urbanen Setting verschränkt.
Scheinbar war für dieses Update kaum eine Verschiebung in Zeitgeist und Ansatz notwendig, diese Turtlesvision scheint neben dem überraschenden Legofilm bereits den zweiten überdimensionierten und restlos beglückenden Fanfilm der Extraklasse darzustellen. Spricht für ein auf den zweiten Blick überaus reiches Kinojahr.
Regie: Jonathan Liebesman | Mit: Megan Fox, Alan Ritchson, Noel Fisher, Jeremy Howard | 101 Min., 3D | FSK: ab 12 Jahren
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