Spontan, witzig und kreativ – Improfestival Aachen 2016

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Vom 24. bis 27. November findet in diesem Jahr zum zweiten Mal das Aachener Improfestival statt. Drei verschiedene Improvisationstheater-Gruppen werden von Donnerstag bis Samstag im Theater 99 auftreten. Zusätzlich sind an diesem Wochenende Workshops rund um das Thema Improvisationstheater für Jugendliche und Erwachsene geplant. Thomas Palenberg hat Christoph Wilden, ein Mitglied der Aachener Gruppe „Salto Impronale“ getroffen, um mehr über Improvisationstheater zu erfahren.

Man stelle sich vor, das Publikum verlangt die Darstellung einer Talkshow zum Thema „Wie bringe ich Delphinen Kreuzworträtsel bei?“ und einer der Akteure wird dazu verdonnert, die Diskussionsrunde in Gebärdensprache pantomimisch zu übersetzen, obwohl er das eigentlich nicht kann. Hier ist ist zweifelsfrei improvisatorisches Können gefragt …

Solche und ähnliche Szenen dazustellen hat sich die Theatergruppe „Salto Impronale“ auf die Fahnen geschrieben. Es gibt sie mittlerweile seit 2012 und sie besteht aus acht aktiven Mitgliedern sowie diversen Unterstützern.
Angefangen hat damals alles über Improtheater-Kurse durch Gründungsmitglied Nils Gajek, der neben seiner Schauspielausbildung Kurse und Workshops zum Thema organisierte. Schließlich trafen sich einige Teilnehmer wöchentlich. Das Interesse wuchs, die Gruppe wurde immer größer und man beschloss die Gründung von „Salto Impronale“. 2013 folgten erste Auftritte im Kunstraum Leerzeichen in der Viktoriastraße. Nach der Schließung des Leerzeichens zog die Gruppe ins Theater 99 um und trat auch in der umliegenden Eifelregion auf. Auftritte finden mittlerweile drei bis vier Mal im Jahr statt. Hinzu kommen Sonderveranstaltungen wie das Improfestival oder das jährliche Impro-Match – eine Art Battle, bei der drei Theatergruppen wie in einem Poetry Slam gegeneinander auftreten. Die Vorstellungen sind in der Regel mit 80 bis 90 Besuchern immer sehr gut besucht. Ungefähr die Hälfte des Publikums besteht dabei aus wiederkehrenden Stammgästen.

Was genau muss man sich unter Improvisationstheater vorstellen?

Beim Improvisationstheater spielt das Publikum eine große Rolle und ist von Anfang an mit eingebunden. So mancher Gast muss damit rechnen, bereits zu Anfang eine bestimmte leitende Funktion zugewiesen zu bekommen. Die Akteure setzen über den Abend verteilt die Einwürfe der Zuschauer in spontane Szenen um. Innerhalb weniger Sekunden sind die Schauspieler somit aufgefordert, sich eine Art Drehbuch im Kopf zu überlegen und auf die Bühne zu bringen. Sowohl für das Publikum als auch für die Spieler wird die Vorstellung jedes Mal eine große Überraschung mit vielen amüsanten und unerwartet verrückten Momenten.
Die erste Hälfte des Abends besteht aus Kurzszenen. Das Publikum gibt dazu immer wieder Themen vor, auf die die Spieler blitzschnell mit einer fünf- bis sechsminütigen Szene reagieren. Dann ist blitzschnelle Kreativität gefragt. Allerhand skurrile Abläufe und Lacher sind hier garantiert.

Die sogenannte Zeitrafferszene besteht aus einer Vorgabe aus dem Publikum.
Hier wird ein bekanntes Märchen mit einem gesellschaftlichen Problem aus der heutigen Zeit kombiniert und in immer kürzerer Zeit wiederholt vorgeführt. Der Ablauf der eigentlich gleichen Szene wird immer kürzer, spontaner und ziemlich hektisch. Man kann sich gut vorstellen, dass es dabei recht überraschend und amüsant zugeht. Bei der Zettelszene wiederum müssen die Schauspieler eingeworfene Sätze des Publikums in ihr Schauspiel einbauen.

In der zweiten Hälfte der Vorstellung wird eine Langszene gespielt. Meist handelt sich um einen Krimi, bei dem das Publikum den Spielern die Eigenschaften und Rollen zuweist.
So finden über den Abend verteilt ca. zehn bis zwölf Szenen unterschiedlichster Art statt und sorgen für sehr amüsante Unterhaltung.
Man verzichtet übrigens bei „Salto Impronale“ bewusst auf Kostüme und Requisiten, da man sich damit von vornherein zu sehr festlegen würde und ein Teil der Spontanität verloren ginge.

Das Improfestival Aachen 2016:
Beim diesjährigen Improfestival treten die Gruppen „Comedy Spontane“, „Fliegender Wechsel“ und „Salto Impronale“ im Theater 99 in Aachen auf und bieten ein breit gefächertes und unterhaltsames Programm.
Am letzten Tag werden Workshops für Jugendliche und Erwachsene zum Improvisationstheater stattfinden. Alle Altersgruppen sind willkommen und können sich dazu anmelden.
Bei Redaktionsschluss stand der Ort für die Workshop-Veranstaltungen noch nicht fest.
In Kürze wird es dazu genaue Angaben im Webauftritt geben.
Alle Informationen zum Programm und zur Workshop-Anmeldung und -Teilnahme bekommt man auf den Internetseiten www.salto-impronale.de und www.aachener-improfestival.de

Termine:
Do, 24.11., 20:00 Uhr: Comedia Spontane
Fr, 25.11., 20:00 Uhr: Fliegender Wechsel
Sa, 26.11., 20:00 Uhr: Salto Impronale

Workshop:
Am 27.11., 13:00-17:00 Uhr, Bleiberger Fabrik
https://www.facebook.com/events/989821337796182/
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