Posterausstellung „Plastiktüte – nein danke!“

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Der Pro-Kopf-Verbrauch von Plastiktüten liegt in Deutschland bei 76 Stück pro Jahr. Dieser Zahl ist der Kampf angesagt worden, denn man weiß, wie schädlich Plastik ist. „Jede Generation hat so ihre Themen, manche wiederholen sich jedoch und bleiben uns erhalten. Plastik ist so ein Thema“, sagt Elmar Wiezorek, Leiter des Fachbereichs Umwelt der Stadt Aachen. „In meiner Studienzeit hieß es ‚Jute statt Plastik‘, heute wird wieder versucht, von Plastiktüten wegzukommen“. So sieht es auch der Leiter der Stadtbibliothek, Manfred Sawallich: „Der Umgang mit Plastik ist eines der brisantesten und wichtigsten Themen“. Wer sich über die Hintergründe zu Plastiktüten informieren möchte, kann dies derzeit bei der Posterausstellung „Plastiktüte – nein danke!“. Dort präsentiert der Fachbereich Umwelt der Stadt Aachen einen Auszug aus einer Plakatserie, die ursprünglich vom Umweltamt Wiesbaden erstellt wurde.

Die Auswirkungen von Plastiktüten

Bei der Ausstellung werden Fragen aufgeworfen und Vergleiche gezogen: Wie weit könnte man zum Beispiel mit dem Öl fahren, das für die Herstellung des deutschen Jahresbedarfs an Plastiktüten benötigt wird? Und wie kommt es, dass unsere Meere mit Plastik verschmutzt sind? Wie lange dauert es überhaupt, bis eine Plastiktüte vollständig zerfallen ist? Die Info-Poster zeigen neben Hintergründen auch Handlungsmöglichkeiten auf. Elmar Wiezorek ist es wichtig zu betonen, dass es vor allem darauf ankommt, die Bürgerinnen und Bürger für das Thema zu sensibilisieren: „Alternativen stellen keinen Verzicht dar, sondern es ist wichtig, dass unsere Rohstoffe für vernünftige Sachen verwendet werden. Das erreichen wir vor allem durch Nachhaltigkeit und die Verwendung von dauerhafteren Materialien als Plastik“. Die Plakate der Ausstellung werden durch anschauliche Plastikexponate ergänzt und thematische Karikaturen, zur Verfügung gestellt von Misereor, lassen die Besucher trotz der Brisanz des Themas schmunzeln. Natürlich gibt es auch Tipps und Anregungen für den eigenen Alltag, sogar zum Mitnehmen als – wie soll es in der Bibliothek anders sein – Lesezeichen.

Irland als gutes Beispiel

Es hat sich schon etwas getan in der Zeit, in der die Ausstellung geplant wurde. „Inzwischen sind Plastiktüten im Einzelhandel vielfach kostenpflichtig. Wir sind gespannt, wie sich die Situation in Zukunft verändern wird“, sagt Ilona Chrobak vom Fachbereich Umwelt der Stadt Aachen. „Die Idee, Plastiktüten kostenpflichtig zu machen, hat in Irland gut funktioniert. 2010 haben die Iren noch pro Kopf  pro Jahr 328 Plastiktüten verwendet. Dann sind sie mit 44 Cent pro Tüte kostenpflichtig geworden und jetzt ist der Verbrauch in 2014 auf 18 Tüten pro Person runtergegangen. Das ist der niedrigste Verbrauch in der EU!“, bemerkt Gabriele Schütz-Lembach vom Fachbereich Umwelt. Manfred Sawallich fügt hinzu: „Es gibt die Hoffnung, dass daraus eine Bewegung wird, die nach und nach die ganze Verkaufsbranche einnimmt.“

Die Poster sind noch zu sehen bis Samstag, 3. September, in der Stadtbibliothek an der Couvenstraße, zu den Öffnungszeiten dienstags, mittwochs und freitags von 11 bis 18 Uhr, donnerstags von 13 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr.

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