Sie haben soeben den Titel „Supermarkt des Jahres 2016 – Lieblingsmarkt“ verliehen bekommen. Wie haben Sie sich dafür qualifiziert? Was schätzen Ihre Kunden besonders an Ihrem Markt?
Unseren Kunden wurden Fragen über unseren Markt gestellt. Dieselben Fragen wurden bei 800 Kollegen in Deutschland gestellt. Eine Jury wertete diese Fragen aus. Quantitativ und qualitativ schnitten wir am besten ab. Neben einer Bewerbung, in der wir darstellen mussten, was unsere Besonderheiten sind, sind wir von anonymen Testpersonen innerhalb von zwei Monaten besucht worden.
Nach dieser Phase wurden wir zum Supermarkt des Jahres nominiert. Die Stimmen unserer Kunden haben jedoch den Ausschlag zum Lieblingsmarkt gegeben.
Ihre Durchsagen gelten bei REWE-Kunden als Kult. Sprechen Sie diese selber ein? Haben sie eine Rolle beim Thema „Lieblingsmarkt“ gespielt?
Ja! Mein Vater hat sie schon live Besprochen und ich spreche sie auch jeden Sonntag auf Band ein. Es war bestimmt ein kleiner Grund, weil viele Kunden in der Befragung die Durchsagen erwähnt haben.
REWE legt Wert auf Nachhaltigkeit, Sie haben 24 regionale Anbieter mit ihren Produkten im Markt und weisen gesondert auf diese Angebote hin. Ist Ihnen das ein persönliches Anliegen?
Unter dem Logo „Stenten Regional“ haben wir Hersteller und Produkte aus der Region gebündelt. Wir geben den Lieferanten zweimal im Jahr für 14 Tage die Gelegenheit, ihre Ware vorzustellen, indem wir Flächen im Markt für Verkostungen und Infostände zur Verfügung stellen. Das kommt sehr gut bei unseren Kunden an. Es ist für uns ein hoher Aufwand, diese Produkte zu pflegen. Es macht uns jedoch großen Spaß.
Ihr Markt ist ein Familienbetrieb. Drei Generationen arbeiten derzeit unter einem Dach. Wie vererbt sich die Leidenschaft für diesen Beruf, was ist das Besondere daran? Wie klappt die Zusammenarbeit?
Ja, alle drei Generationen arbeiten im Betrieb. Es muss an den Genen liegen. Die Leidenschaft, Kunden im besten Fall zu begeistern, ist bei uns allen sehr ausgeprägt. Der Senior ist für uns alle, auch den Mitarbeitern, ein leuchtendes Vorbild. Er verwöhnt, immerhin mit 91 Jahren, jeden Tag unsere Kunden mit seiner liebenswerten Art.
Supermärkte bekommen Konkurrenz durch den Onlinehandel. Große Anbieter (z. B. Amazon „Fresh“) wollen mit ihren Angeboten den Markt umkrempeln. Auch REWE hat schon einen eigenen Lieferservice. Fragen Ihre Kunden schon vermehrt nach dieser Möglichkeit des Einkaufens? Sehen Sie das als Konkurrenz bzw. wie steuern Sie gegen?
Mit REWE sind wir im Onlinehandel bestens aufgestellt. So sind wir in der Lage, Kundenservice auf hohem Niveau zu erfüllen. Wir sind sehr gespannt auf die zukünftige Entwicklung des Internethandels und werden uns darauf einzustellen wissen.
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