Kindergärten waren schon immer Orte des vorschulischen Erfahrens. Allerdings wird dort immer häufiger leistungsorientiert vorgegangen und nicht selten der Eindruck vermittelt, dass Ergebnisse und nicht das spielerische Erlernen der ersten Lebenslektionen im Vordergrund stehen. Auf der anderen Seite fehlen oft die Mittel und das Personal, um den emotionalen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Diese Dokumentation dreht sich allerdings ganz bewusst nicht direkt um diese beiden Phänomene, sondern stellt subtil eine andere Art Kindergarten vor, nämlich den Waldorf-Kindergarten „Aurora“ in einem Wald nahe Oslo. Gleich am Anfang sieht und hört man, deutsch untertitelt, wie die Kinder in der Wildnis spielen, unaufdringlich von der Kamera begleitet. In den folgenden knapp eineinhalb Stunden beobachtet sie ohne Einmischung und ohne erklärenden Regiekommentar vor allem die sechsjährigen „Großen“ dabei, wie sie miteinander interagieren und zu kleinen Menschen heranwachsen, ganz ohne technischen Schnickschnack und pädagogische Überladung, was manche Zuschauer-Eltern zum Nachdenken anregen dürfte.
Kinostart: 19.04.2018 | N 2017 | Regie: Margreth Olin | 89 Min.
FSK: ab 0 Jahren
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