Familienfreundlichkeit? Ausgezeichnet!

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Gestern war es wieder so weit. Die alljährliche Auszeichnung „Prädikat Familienfreundlich“ wurde von Bürgermeisterin Hilde Scheidt an 12 Personen verliehen, die sich in besonderem Maße für Familien in Aachen eingesetzt haben. Ihre ehrenamtliche Arbeit, die zu oft im Hintergrund verborgen bleibt, soll hierdurch öffentlich gemacht und gewürdigt werden.

„Sie ist einfach aufgestanden, hat die Haustür aufgemacht und den Leuten in der Erstaufnahmeeinrichtung geholfen“, so Bürgermeisterin Scheidt über Frau Kaula Abu-Tir, eine der Preisträgerinnen, welche für ihr Engagement bei der Integration von Flüchtlingen ausgezeichnet wurde. Als Kleinkind flüchtete Kaula Abu-Tir 1967 mit ihrer Familie aus dem Gaza-Streifen nach Deutschland, weshalb sie sich gut in die Situation der Menschen hineinversetzen kann. Folglich zögerte sie nicht, als sie letztes Jahr in der Zeitung las, dass noch Leute gesucht werden, die in Erstaufnahmeeinrichtungen aushelfen. Hier arbeitete sie als Dolmetscherin, Ansprechpartnerin, Streitschlichterin und half den Menschen den Alltag in einem fremden Land zu meistern. Heute studiert sie neben ihrem Beruf als Erzieherin Soziale Arbeit und kümmert sich immer noch um rund 30 Personen. Darunter zum Beispiel ein junger Mann aus Syrien, der jetzt einen Praktikumsplatz gefunden hat.

Des Weiteren wurden 11 Mitglieder der ökumenischen Initiative Netzanschluss ausgezeichnet, die sich seit bereits 12 Jahren für Alleinerziehende in Aachen-West einsetzt. Gerade alleinerziehende Eltern arbeiten immer häufiger am Existenzminimum. Dies wirkt sich zwangsläufig auch auf ihre Kinder aus. „Die Initiative hilft Kindern und Familien, den Anschluss an die Gesellschaft nicht zu verlieren“, erklärt Scheidt. „Sie fängt Menschen, die das Netz verloren haben, wieder auf.“ So helfen die Ehrenamtlichen unter anderem bei der Kinderbetreuung, Anträgen und Behördengängen oder handwerklichen Problemen. Zudem organisieren sie regelmäßig Feste, Flohmärkte, Ausflüge und ein Ferienprogramm für Kinder.

Das Prädikat Familienfreundlich wird jedes Jahr an Einzelpersonen, Firmen oder Initiativen verliehen, die sich auf vorbildliche Art für unsere Stadt stark gemacht und zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Familien beigetragen haben. Gerade angesichts der aktuellen Ereignisse ist es ein großes Glück, so betont die Bürgermeisterin, dass in Aachen eine Grundstimmung herrscht, für andere da zu sein. Hier sind vor allem auch immer Bürger und Bürgerinnen gefragt, die auf Missstände aufmerksam machen und selbst tatkräftig anpacken. Die diesjährigen Preisträger gehen mit gutem Beispiel voran.

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