Ab durch den Dschungel

in Kino & Filme

Bestimmende Animationsfilmschmieden, die unser Kinoprogramm mit generationsübergreifender Unterhaltung versorgen, stammen neben den übermächtigen USA in erster Linie aus Frankreich, Belgien oder eben aus Deutschland, mit Abstrichen noch aus dem hier kaum relevanten Anime-Universum Japans. Hier nun ein echter Exot, eine südkoreanisch-mexikanische Koproduktion. Was nach einer unkonventionellen Mischung klingt, ist tatsächlich ein anders operierendes Kinoerlebnis, das der Konkurrenz aber nicht die Stirn bieten kann. Der im Vergleich um Jahre zurückliegenden, schwerfälligen Animationstechnik fehlt es an Überwältigungskraft, die Figuren sind leider austauschbar geraten, sowohl was Design als auch was ihre Charakterzeichnung angeht. Schwerwiegender aber als die technischen Mängel ist die fehlende Identität des Films, dem zwar der kulturelle Crossover anzumerken ist, der aber unterm Strich doch nur die Hollywoodkonkurrenz imitiert. Das an Fernsehserien gemahnende, mitunter furchtbar ausgestanzt wirkende Chaos fügt sich nur selten einem Storytelling, dem man gerne folgt und wofür man die kopfschmerzverursachenden Farbexplosionen hinnehmen würde. Ich rate ab.

Mexiko 2014 | R: Taedong Park, Mauricio De la Orta | 85 Minuten

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